Freitag, 22.06.2018 |
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13:30 | Registrierung |
14:45 | Begrüßung |
15:10-16:00 |
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Authentische Elternschaft-Von der Idee der Dominanz zur Idee der Selbstverantwortung
Dr. med. Wilhelm Rotthaus |
Hauptvortrag 1
HV 01
22.06.2018 - 15:10-16:00
Erziehung wurde in den vergangenen Jahrhunderten getragen von der Idee der Überlegenheit, Stärke und Dominanz des Erwachsenen gegenüber dem Kind. Der inzwischen eingetretene gesellschaftliche Wandel hat aber diese Basis brüchig werden lassen, worin der tiefere Grund für die heute weit verbreitete Erziehungsunsicherheit liegt. In dem Vortrag wird dieser Entwicklung nachgegangen und sodann dargestellt, was die Erwachsenen auszeichnet, die eine in die heutige Zeit passende Erziehung realisieren. Sie haben eine Sicherheit in sich, eine Klarheit an Absichten, Überzeugungen und ethische Normen, die sie für sich gewonnen haben und in der Auseinandersetzung mit anderen immer wieder neu gewinnen. Kontrolle ist für sie nicht Fremdkontrolle, sondern Eigenkontrolle; Verantwortung bedeutet nicht Verantwortungsübernahme für andere, sondern Selbstverantwortung in der Beziehung zu anderen. Ihr erzieherisches Verhalten ist gekennzeichnet durch Verlässlichkeit, Authentizität und eine neue Autorität, die Sicherheit gibt, gerade angesichts eines heute beständigen Wandels.
Dr. med. Wilhelm Rotthaus
Arzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie.
Weiterbildung in Verhaltenstherapie, Klientenzentrierter Psychotherapie und Klientenzentrierter Spieltherapie,
Systemischer Berater und Familientherapeut (DGSF), Lehrender für Systemische Beratung und Systemische Therapie (DGSF), Supervisor (DGSF).
Ehem. Fachbereichsarzt der Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Rheinischen Kliniken Viersen.
Veranstalter der Viersener Therapietage 1982-2002.
Redaktionsmitglied der Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung.
Von 2000-2007 1.Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie (DGSF).
16:00 - 16:10 | Pause |
16:10-17:00 |
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Familienleben heute-im Spannungsfeld zwischen Schutz und Kontrolle, Risiko und Resilienz
Prof.in Dr.in Regina Klein |
Hauptvortrag 2
HV 02
22.06.2018 - 16:10-17:00
Leben heute heißt (Über-)Leben in einer Risikogesellschaft. Keine andere Institution ist dabei so sehr der steigenden gesellschaftlichen Dynamik ausgesetzt wie die Familie, liegt sie doch an der Schnittstelle zwischen Gesellschaft und Individuum in steter Vermittlung äußerer Anforderungen und innerer Lebenslagen. Dabei führen globale Krisenszenarien, rascher technologischer Wandel, fortschreitende Digitalisierung und neoliberale Umstrukturierung mehr denn je zu einer Erosion bekannter Familiensysteme, vertrauter Generationenverhältnisse, klarer Erziehungsformen und stabiler Beziehungsmuster.
Im Vortrag werden die daraus resultierenden Spannungsfelder zwischen Selbst- und Fremdbestimmung, Über- und Unterforderung, Optimierung und Einschränkung, Schutz und Kontrolle, Risiko und Resilienz, Auflösung und Stagnation etc. anhand familialer Übergangssituationen ausgelotet und auf therapeutische Konsequenzen hinterfragt.
Prof.in Dr.in Regina Klein
Professorin für Gesundheits-und Kultursoziologie an der Fachhochschule Kärnten, Studienbereich Gesundheit und Soziales.
Sozialpädagogin, Erziehungswissenschaftlerin, Schreibtrainerin.
Ausbildung in Familientherapie und Gruppenpsychoanalyse.
Aktuelle Arbeitsschwerpunkte: Kultur-, Biographie- und Transformationsforschung;
Frühe Hilfen + Diversity Studies, Schreib- und Kulturwerkstätten.
Berufserfahrung in verschiedenen sozialpädagogischen Handlungsfeldern, wie Vorschule, Heimerziehung, familienanaloge Wohngruppen, Jugend- und Drogenberatung, Gesundheitsbildung und Gruppentherapie.
17:00 - 17:30 | Pause |
BLOCK 1 Workshopblock 117:30 - 19:00 |
17:30-19:00 |
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Kinderwohl sichern mit psychisch erkrankten Eltern
Assoz. Prof.in Dr.in Ulrike Loch |
Workshopblock 1
NV 01
22.06.2018 - 17:30-19:00
Der Kinderschutz mit psychisch erkrankten Eltern stellt eine zunehmende Herausforderung in der Praxis dar, die sich u. a. in dem hohen Anteil von Kindern und Jugendlichen mit psychisch erkrankten Eltern in der Fremdunterbringung zeigt. Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe arbeiten mit psychisch erkrankten Eltern zumeist mit einer AdressatInnengruppe, die am Kindeswohl interessiert ist, die die ihr möglichen Handlungen setzt und dennoch im Kinderschutz oftmals an die Grenzen ihrer Möglichkeiten kommt. Um die für diese Adressatengruppe scheinbar selbstverständliche Spirale aus Kindeswohlgefährdung und Fremdunterbringung zu durchbrechen, bedarf es neuer Ansätze in der Kinder- und Jugendhilfe, im Kinderschutz insgesamt sowie deren Förderung durch die Politik.
Im Rahmen des Vortrages werden Ergebnisse aus meiner empirischen Forschung zum Kinderschutz mit psychisch erkrankten Eltern präsentiert, welche in Österreich und Deutschland durchgeführt wurde. Der Schwerpunkt der Studie liegt auf der professionellen Arbeit im Kinderschutz mit Kindern bis zum Alter von sechs Jahren und deren Eltern. Ein Teil des Vortrages wird systemisch mit familialen Krankheits- und Gesundheitskonzepten beschäftigen und deren Auswirkungen auf die Erziehung und das Kindeswohl.
Assoz. Prof.in Dr.in Ulrike Loch
Assoziierte Professorin für Sozialpädagogik, stellv. Institutsvorständin, Institut für Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung (IfEB), Abteilung für Sozial- und Integrationspädagogik, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Arbeitsschwerpunkte: Kinderschutz, Kinder- und Jugendhilfe, professionelles Handeln, Familien- und Traumaforschung, qualitative Forschung.
oder
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Schwäche oder Stärke? - Familien mit Kindern mit Autismusspektrumsstörungen
Dr.in Eveline Achatz |
Workshopblock 1
WS 01
22.06.2018 - 17:30-19:00
Theoretischer Hintergrund mit Fallbeispielen aus Klinik und Praxis
Immer mehr Kinder und Jugendliche mit schwierigen Verhaltensweisen, sowohl im familiären als auch im schulischen Kontext, können in das hochfunktionale Autismusspektrum eingeordnet werden. Nicht erkannt und dementsprechend nicht behandelt kann das Leben in diesen Familien zur echten Herausforderung werden. Eltern, Lehrpersonal und auch andere professionelle HelferInnen sind oft trotz intensiver Bemühungen hilflos.
In diesem Workshop soll einerseits ein theoretischer Abriss über die Besonderheit "ASS" gegeben werden, andererseits anhand von Fallbeispielen aus Klinik und Praxis die täglichen Herausforderungen mit diesen Kindern aufgezeigt werden. Die dadurch entstehende neue "Sichtweise" und ein anderes Umgehen führt fast immer zur Beruhigung des familiären und schulischen Systems. In weiterer Folge können diese Kinder ihre immer vorhandenen Ressourcen beginnen zu leben und auch als Stärken entsprechend umsetzen.
Dr.in Eveline Achatz
Ärztin für Allgemeinmedizin
Fachärztin für Kinder-und Jugendheilkunde
Kinder- und Jugendpsychiaterin
Traumatherapeutin
Systemische Psychotherapeutin, Bindungs-und Hypnotherapeutin
JUKI Jugend-und Kinder-Kompetenzzentrum Klagenfurt
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Nur einmal Held/in sein
Mag.a Verena Fabris |
Workshopblock 1
WS 02
22.06.2018 - 17:30-19:00
Beratungsansätze in der Arbeit mit Angehörigen und Bezugspersonen von Jugendlichen, die sich extremistischen Gruppierungen anschließen
Wenn Jugendliche mit extremistischen Gruppierungen sympathisieren, hat das komplexe und vielfältige Hintergründe. Meistens steht zu Beginn eines Radikalisierungsprozesses in Richtung (gewaltbereitem) Extremismus ein Entfremdungsprozess: Trauer, Frustration oder Marginalisierung führen zu einer kognitiven Öffnung für Veränderungsprozesse. Extremistische Gruppierungen befriedigen Bedürfnisse nach Identität, Orientierung und Zugehörigkeit, nach Abenteuer und Anerkennung. Die Ideologie gibt einen Sinn und Halt im Leben und bietet Erklärungen für persönliche Krisen und Krisen der Gesellschaft. Wenn man mit Jugendlichen arbeitet, die sich extremistischen Gruppierungen angeschlossen haben, müssen die dahinter liegenden Bedürfnisse in den Blick genommen werden.
Im Zentrum des Workshops steht die Arbeit mit Angehörigen, die das Ziel verfolgt, Eltern in ihrer Beziehung zu ihren Kindern zu stützen und ein Unterstützungsumfeld zu schaffen, das den Jugendlichen alternative Perspektiven und Angebote eröffnet.
Mag.a Verena Fabris
tätig bei bOJA Bundesweites Netzwerk Offene Jugendarbeit,
Leiterin der Beratungsstelle Extremismus
Studium der Politik- und Kommunikationswissenschaften, Masterstudium Soziale Arbeit und Sozialwirtschaft
seit vielen Jahren in unterschiedlichen Funktionen im Sozialbereich tätig (Projekte für Jugendliche, für Roma, für Migrant_innen), langjähriges sozialpolitisches Engagement in den Themen Frauenrechte, Armutsbekämpfung, Antidiskriminierung
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"Wenn die Frucht den Baum trägt"
Univ.Lekt. Dipl.Päd. Ulrich Hagg, MA, MBA |
Workshopblock 1
WS 03
22.06.2018 - 17:30-19:00
Parentifizierung in der Elternberatung und Familientherapie
Workshop über Familien, in denen Kinder Verantwortung für Eltern übernehmen. Kinder vertreten oft unbewusst einen fehlenden Elternteil oder kompensieren elterliche Defizite. Dabei kommt es zu Überforderung und zu Problemen in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Im Workshop werden anhand konkreter Beispiele Beratungs- und Therapiemöglichkeiten und Methoden erarbeitet.
Univ.Lekt. Dipl.Päd. Ulrich Hagg, MA, MBA
Pädagoge, Psychotherapeut für systemische und Familientherapie
Paar- und Sexualtherapeut
Akademischer Mediator, zertifizierter Co- und Lehrmediator
Lehraufträge an der Alpen Adria Universität und der Viktor Frankl Hochschule
Leiter des Instituts für systemische Beratung, Therapie und Mediation, ISYS
Forschungsschwerpunkt Paar- und Sexualtherapie im Rahmen der Society for Psychotherapy Research SPR
Zahlreiche Fachartikel und Vorträge zu diesem Thema
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Umgang mit auffälligem Verhalten von Kindern und Jugendlichen
unter den heutigen gesellschaftlichen Bedingungen
Dr. med. Wilhelm Rotthaus |
Workshopblock 1
WS 04
22.06.2018 - 17:30-19:00
Auch auf die Verhaltensauffälligkeiten von Kindern und Jugendlichen können Eltern und Erzieher nicht mehr reagieren wie zu früheren Zeiten. In diesem Workshop soll dargestellt werden, wie man das Verhalten von Kindern und Jugendlichen, das in ganz unterschiedlicher Weise aus dem Rahmen des Üblichen fällt, einordnen muss, wie man es verstehen kann und in welcher Weise es am besten gelingt, Lösungen anzuregen, die weniger Leid, Stress, Kummer und Sorgen mit sich bringen. Wo sollte man am ehesten ansetzen: Bei den Kindern, bei den Eltern oder der Lehrerin / dem Lehrer? Die Darstellungen des Referenten folgen einem systemisch-ökologischem Verständnis des Erlebens und Verhaltens von Menschen, nach dem man dies am besten verstehen und am leichtesten beeinflussen kann, wenn man es im Kontext der wichtigsten Bezugs-partner dieses Menschen betrachtet. Fallbeispiele aus der eigenen Ar-beit sind willkommen.
Dr. med. Wilhelm Rotthaus
Arzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie.
Weiterbildung in Verhaltenstherapie, Klientenzentrierter Psychotherapie und Klientenzentrierter Spieltherapie,
Systemischer Berater und Familientherapeut (DGSF), Lehrender für Systemische Beratung und Systemische Therapie (DGSF), Supervisor (DGSF).
Ehem. Fachbereichsarzt der Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Rheinischen Kliniken Viersen.
Veranstalter der Viersener Therapietage 1982-2002.
Redaktionsmitglied der Zeitschrift für Systemische Therapie und Beratung.
Von 2000-2007 1.Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie (DGSF).
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"Hilfe mein Kind konsumiert"
Silke Grabenberger, MA Barbara Fluch |
Workshopblock 1
WS 05
22.06.2018 - 17:30-19:00
Das Konsumverhalten Jugendlicher im Spannungsfeld zwischen Hilflosigkeit und Überfürsorge
Erwachsen werden ist für viele Jugendliche eine Zeit in der sie beginnen ihre Grenzen auszutesten. Nicht selten gehört dazu auch der Konsum von Suchtmitteln. Für Eltern ist es ein regelrechter Schock wenn sie feststellen, dass ihr Kind illegale Substanzen konsumiert. Sie schwanken zwischen Zorn, Verzweiflung, Ratlosigkeit und dem Gefühl bei der Erziehung versagt zu haben.
Der Workshop setzt sich vor allem mit der Frage auseinander woran Eltern erkennen können ob ihr Kind tatsächlich gefährdet ist und auf welche Anzeichen sie achten sollten. In weiterer Folge befasst sich der Workshop damit, wie das Thema konstruktiv innerhalb der Familie behandelt werden kann, denn Kinder und Jugendliche unterschätzen oftmals die Gefahren, die von Suchtmitteln ausgehen können, und zeigen sich daher auch meist wenig gesprächsbereit und problembewusst.
Barbara Fluch
Sozialpädagogin und Psychotherapeutin
Leiterin einer stationären Therapieeinrichtung für alkoholabhängige Frauen und Männer, sowie in freier Praxis als Psychotherapeutin in Gleisdorf und in Graz
Silke Grabenberger, MA
Sozialarbeiterin und Psychotherapeutin
seit 19 Jahren in unterschiedlichen Kontexten in Wien, Niederösterreich und der Steiermark im Suchtbereich tätig, sowie in freier Praxis und in der Ausbildung von PsychotherapeutInnen, Redaktionsmitglied Fachmagazin "systeme"
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Normal oder schon süchtig? PC- und Internetsucht erkennen-handeln-helfen
Mag.a Petra Hinteregger |
Workshopblock 1
WS 06
22.06.2018 - 17:30-19:00
Sie sind immer wieder mit Familien und Kindern mit auffälligem Verhalten konfrontiert und möchten wissen, ob eine PC- und Internetsucht der Grund dafür ist? Sie vermuten Suchtverhalten und sind auf der Suche nach Tipps, wie Sie dieses ansprechen können? Im Workshop lernen Sie PC- und Internetsucht zu erkennen, zielgerichtet zu handeln und somit erfolgreich zu helfen.
Mag.a Petra Hinteregger
Klinische-, Gesundheits- und Arbeitspsychologin
langjährig tätig in der Suchtberatung, in freier Praxis und in der Rehabilitation
Tätigkeitsschwerpunkte sind die Diagnostik, Beratung, Behandlung, Supervision, Seminare, Vorträge und Workshops
Samstag, 23.06.2018 |
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08:45 | Registrierung |
09:00 - 09:10 | Begrüßung |
09:10-10:00 |
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"Was Kinder brauchen um groß zu werden" von den Eltern!
Dr. Philip Streit |
Dr. Philip Streit
Studium der Psychologie und Soziologie an der Karl-Franzens Universität Graz
Klinischer und Gesundheitspsychologe
NLP Master Practitioner
Psychotherapeut (Systemische Familientherapie)
Sozial- und Lebensberater
Supervisor
Vorstand des Institutes für Kind, Jugend und Familie (IKJF)
Vorstand des Institutes, Klinisch Psychologische Diagnostik Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Psychologische Behandlung einzeln und in der Gruppe, Psychotherapie einzeln und in der Gruppe, Beratung und Elterncoaching, Supervision
Lehrbeauftragter für Gewaltprävention und Aggressionsbehandlung, Neue Autorität und Non Violent Resistence Psychology an der Pädagogischen Hochschule des Landes Steiermark
Gründung der Akademie für Kind Jugend und Familie (Kind, Jugend, Familie Akademie KG),
Lektor für Entwicklungspsychologie an der University of Applied Science Graz (FH Joanneum), Studiengang Logopädie
Lehrbeauftragter der Steirischen Akademie für Lebens- und Sozialberatung (STeiGLS) für Entwicklungspsychologie, Klinische- und Gesundheitspsychologie, Curriculum Systemische Familienberatung
Gründung des Institutes für Positive Psychologie und Mentalcoaching
10:00 - 10:10 | Pause |
10:10-11:00 |
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Wieder im Saft?! - Stärke statt Macht durch das Konzept der Neuen
Autorität
Mag.a Gloria Avar Mag. Wolfgang Binder |
Hauptvortrag 4
HV 04
23.06.2018 - 10:10-11:00
Die Neue Autorität ist ein systemischer Ansatz, der Personen mit
Führungsverantwortung stärkt und (wieder) handlungsfähig werden lässt. Eltern, PädagogInnen, TherapeutInnen, PsychologInnen und Führungspersonen wirtschaftlicher Betriebe profitieren von diesem Konzept, dieser Haltung der Neuen Autorität.
Im Rahmen des Vortrages werden die Grundlagen dieser Haltung erläutert. Zudem werden Avar und Binder über die konkrete Anwendbarkeit in der Praxis sowie über Praxisbeispiele
referieren.
Mag. Wolfgang Binder
Klinischer- und Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut (Verhaltenstherapie)
NVR-Trainer (non-violent resistance)
- war über 15 Jahren als Psychologe im Kinder und Jugendbereich tätig
- seit 3 Jahren selbständig in freier Praxis tätig
- Supervisor und Coach im Psychosozialen- und Wirtschaftsbereich
- Referent zu verschiedenen Fachthemen mit Fokus auf die Neue Autorität
Mag.a Gloria Avar
Klinische und Gesundheitspsychologin
Trainerin der Neuen Autorität
ehemalige Koordinatorin im Pilotprojekt "Sozialraumorientierung" der Stadt Graz
11:00 - 11:30 | Pause |
BLOCK 2 Workshopblock 211:30 - 13:00 |
11:30-13:00 |
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Transgenerationale Traumainszenierungen
Dipl.-Psych. Thomas Kämpfer |
Workshopblock 2
NV 02
23.06.2018 - 11:30-13:00
Neben körperlicher und sexueller Gewalt gegenüber einem Kind werden auch mangelnde Feinfühligkeit der Bezugspersonen, Abweisung oder Feindseligkeit, Unterlassung oder Überprotektion, Nichtreagieren auf die seelischen Bedürfnisse des Kindes und fehlende Vorhersehbarkeit als massiv entwícklungsschädigend -als bindungstraumatisierend- betrachtet. Diese schweren Störungen der frühen Eltern-Kind-Interaktion haben dabei die Tendenz, innerhalb einer Familie immer weitergegeben zu werden.
Der Vortrag beschäftigt sich zum einen mit den Auswirkungen dieser negativen Beziehungserfahrungen auf die kindliche Entwicklung, speziell auf die Bindungsorganisation und die emotionale Entwicklung des Kindes. Mittels videoaufgezeichneter Interaktionsbeobachtungen wird gemeinsam erarbeitet, wie diese dysfunktionalen Beziehungsgestaltungen der Bezugspersonen festzustellen und zu verändern sind.
Dipl.-Psych. Thomas Kämpfer
Diplom-Psychologe, Klinischer und Gesundheitspsychologe
Langjährige stationäre Tätigkeit auf der (geschützt-geschlossenen) Station der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Lüneburg, anschließend leitender Psychologe der Institutsambulanz der Klinik, dort Aufbau einer Schreiambulanz
Seit 2008 Leitung des Beratungszentrums Graz-Umgebung Nord
Klinische Behandlungsschwerpunkte: Säuglings-Kleinkind-Elternberatung und -behandlung, Bindungsstörungen und -traumatisierungen, Selbst- und Fremdgefährdung in der Adoleszenz
oder
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Jugendliche "Systemsprenger" und ihre Bedürfnisse
Mag. Anton Magometschnigg |
Workshopblock 2
WS 07
23.06.2018 - 11:30-13:00
Schwer erziehbare Kinder und Jugendliche mit herausfordernden Verhaltensweisen, von massiver Aggressivität bis hin zur Totalverweigerung, können mit den vorhandenen Maßnahmen der Kinder und Jugendhilfe nur sehr schwer betreut werden. Der Begriff Systemsprenger schreibt ihnen eine gewaltige Macht und Kraft zu und tatsächlich fordern sie insbesondere stationäre Einrichtungen sehr heraus. Im Versuch ihnen Struktur, Halt und Sicherheit zu bieten, beziehungsweise sie in ihrer Entwicklung zu begleiten, ist eine allgemeine Hilflosigkeit bei allen AkteurInnen zu beobachten. Sehr häufig werden diese Jugendlichen aufgrund von Untragbarkeit bzw. massiven Grenzüberschreitungen oder wiederholten Regelverletzungen aus der Betreuung entlassen und ziehen von Einrichtung zu Einrichtung oder finden sich letztlich in der Unbetreubarkeit (auf der Straße) wieder. Es stellt sich die Frage nach Haltestrategien in den bestehenden Einrichtungen bzw. die Suche nach dem heiligen Gral des passenden Angebots.
Im Workshop beleuchten wir einerseits die Hintergründe für das Entstehen von Aggression/Delinquenz und Verweigerung und begeben uns andererseits gemeinsam auf die Suche nach Ansätzen für eine Pädagogik, die auch für die Arbeit mit schwierigen Kindern und Jugendlichen Lösungsansätze und Wirkfaktoren bietet. Dabei liegt der Fokus auf der Gestaltung des passenden Hilfesettings und auf der Herstellung von Schutz, Sicherheit und Handlungskompetenz auf Seiten des (Helfer-)Teams.
Mag. Anton Magometschnigg
Studium der Pädagogik und Psychologie
Systemischer Lebens- und Sozialberater
Aufbau und 10-jährige Leitung der therapeutischen Krisenwohngruppe BARBAKUS
Ausbildungen zum Anti-Gewalt-Trainer (PART), Familienstärkung (FSP), Sozialmanagement, Projektmanagement
Leitung Jugendwohnen GRAZ
Landesleitung des VPA für Kärnten und Steiermark
Praxis für lösungsorientierte Beratung
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"Was Kinder brauchen um groß zu werden" von ihren Eltern
Dr. Philip Streit |
Dr. Philip Streit
Studium der Psychologie und Soziologie an der Karl-Franzens Universität Graz
Klinischer und Gesundheitspsychologe
NLP Master Practitioner
Psychotherapeut (Systemische Familientherapie)
Sozial- und Lebensberater
Supervisor
Vorstand des Institutes für Kind, Jugend und Familie (IKJF)
Vorstand des Institutes, Klinisch Psychologische Diagnostik Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Psychologische Behandlung einzeln und in der Gruppe, Psychotherapie einzeln und in der Gruppe, Beratung und Elterncoaching, Supervision
Lehrbeauftragter für Gewaltprävention und Aggressionsbehandlung, Neue Autorität und Non Violent Resistence Psychology an der Pädagogischen Hochschule des Landes Steiermark
Gründung der Akademie für Kind Jugend und Familie (Kind, Jugend, Familie Akademie KG),
Lektor für Entwicklungspsychologie an der University of Applied Science Graz (FH Joanneum), Studiengang Logopädie
Lehrbeauftragter der Steirischen Akademie für Lebens- und Sozialberatung (STeiGLS) für Entwicklungspsychologie, Klinische- und Gesundheitspsychologie, Curriculum Systemische Familienberatung
Gründung des Institutes für Positive Psychologie und Mentalcoaching
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Eltern-, Kinder-& Familiengruppe (EKiFam): Das Strengthening Families Program im SOS-Kinderdorf Hermann-Gmeiner-Zentrum
MMag.a Alexandra More |
Workshopblock 2
WS 09
23.06.2018 - 11:30-13:00
Im Workshop soll der Hintergrund, Aufbau und Inhalt dieses Programms vorgestellt werden.
- Stärkung der Elternkompetenzen
- Förderung sozialer Kompetenzen der Kinder
- verbesserte Familienkommunikation
- Reduktion von Familienkonflikten
- Verminderung von Verhaltensproblemen bei Kindern
Dies sind Ziele des Gruppenangebots EKiFam, welches seit mittlerweile 4 Jahren im HGZ Villach (Ambulatorium für Neurologie und Psychiatrie des Kindes- und Jugendalters vom SOS-Kinderdorf) angeboten wird.
Die Besonderheit dieses Gruppenkonzeptes liegt darin, dass es bei jedem Termin eine Eltern- und eine parallel stattfindende Kindergruppe gibt, anschließend werden gelernte Inhalte und Kompetenzen auf kreative und spielerische Art in der gemeinsamen Familiengruppe erprobt und geübt. Das Gruppenkonzept basiert auf dem wissenschaftlich fundierten und international anerkannten Strengthening Families Program (SFP) von Karol Kumpfer, welches für unsere Zielgruppe etwas adaptiert wurde.
Außerdem wird im Workshop ausreichend Zeit vorhanden sein, um über Erfahrungen, Schwierigkeiten und Möglichkeiten dieser Form der familienstärkenden Arbeit zu sprechen.
MMag.a Alexandra More
Klinische Psychologin, Gesundheitspsychologin
Psychotherapeutin (Verhaltenstherapie)
Weiterbildung in der verhaltenstherapeutischen Behandlung von Kindern und Jugendlichen
SFP-Trainerin (Strengthening Families Program)
Tätig im Hermann-Gmeiner Zentrum Villach (Ambulatorium für Neurologie und Psychiatrie des Kindes- und Jugendalters von SOS-Kinderdorf) in den Bereichen Psychotherapie, klinisch-psychologische Behandlung und Beratung, Pflegeelterndienst, sowie Koordinatorin und Trainerin der EKiFam-Gruppen.
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Stärkung im Hirn-Neue Autorität und Neurobiologie in
der Praxis
Mag. Wolfgang Binder |
Workshopblock 2
WS 10
23.06.2018 - 11:30-13:00
Im Workshop wird veranschaulicht, wie das Konzept der Neuen Autorität mit neurobiologischem Grundwissen verbunden werden kann. Anhand von Praxisbeispielen wird gezeigt, wie man dies sowohl zum Beziehungsaufbau, als auch in konfliktreichen Situationen deeskalativ einsetzen kann. Der Fokus wird auf die Selbstkontrolle gelegt, damit man in der Lage ist, einerseits eine positive Beziehung zur Person halten zu können und andererseits gegen unerwünschte Verhaltensweisen klaren Widerstand zu leisten.
Mag. Wolfgang Binder
Klinischer- und Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut (Verhaltenstherapie)
NVR-Trainer (non-violent resistance)
- war über 15 Jahren als Psychologe im Kinder und Jugendbereich tätig
- seit 3 Jahren selbständig in freier Praxis tätig
- Supervisor und Coach im Psychosozialen- und Wirtschaftsbereich
- Referent zu verschiedenen Fachthemen mit Fokus auf die Neue Autorität
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Vom Wunsch zum Willen - Unterstützung durch flexible Hilfen
Mag.a Gloria Avar |
Workshopblock 2
WS 11
23.06.2018 - 11:30-13:00
In diesem Workshop wird im ersten Schritt erläutert, wie es gelingt im Rahmen von flexiblen Hilfen den Willen und die Ziele der zu betreuenden Personen und Familien zu erarbeiten. Im nächsten Schritt wird beleuchtet, wie sich anhand dieser Ziele eine flexible Hilfe gestaltet. Zahlreiche Praxisbeispiele werden dazu dienen, dies möglichst konkret zu veranschaulichen. Außerdem wird thematisiert was es bedeutet "Ressourcenarbeit" und "Fallunspezifische Arbeit" zu leisten und wie sich diese mit der Einzelfallhilfe verbinden lässt.
Mag.a Gloria Avar
Klinische und Gesundheitspsychologin
Trainerin der Neuen Autorität
ehemalige Koordinatorin im Pilotprojekt "Sozialraumorientierung" der Stadt Graz
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Schulsozialarbeit auch als Elternersatz?
Mag.a Sandra Jensen, BBakk.phil .. bereits ausgebucht! |
Workshopblock 2
WS 12
23.06.2018 - 11:30-13:00
Schulsozialarbeit ermöglicht es, soziale Problemlagen im Rahmen des Lebensortes Schule möglichst frühzeitig zu erkennen und mit den Methoden der sozialen Arbeit Lösungsansätze zu entwickeln. Kinder und Jugendliche werden im Prozess des Erwachsenwerdens begleitet und unterstützt. Im Vordergrund stehen nach dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe die persönliche Stärkung der jungen Menschen, die Förderung ihrer sozialen und individuellen Kompetenzen sowie eigenverantwortliches Handeln und Selbstwertgefühle aufbauen. Die Zusammenarbeit mit den Eltern hat hier eine große Priorität. Schulsozialarbeit sieht sich als Bindeglied zwischen den SchülerInnen und Eltern und verschiedenen außerschulischen Organisationen, Behörden und Institutionen, was kann man aber tun, wenn die Eltern ihre elterliche Pflichten nicht wahrnehmen können?
Mag.a Sandra Jensen, BBakk.phil
Die in Schweden geborene Sozialarbeiterin und Germanistin mit tschechischen und dänischen Wurzeln leitet seit 2008 Schulsozialarbeit bei ISOP in Graz.
Praktische Erfahrung von Schulsozialarbeit in Schweden, Deutschland und Österreich.
Zusätzlich zu wissenschaftlichen Artikeln zu Schulsozialarbeit schreibt Sandra Jensen Lehrbücher zum spielerischen Spracherwerb und betreibt den Blog www.isop-schulsozialarbeit.at.
Sie lehrt an der Alpen Adria Universität Klagenfurt, hält Vorträge und Workshops zu Themen wie Schulsozialarbeit, Gewaltprävention und Schulverweigerung
13:00 - 14:30 | Pause |
BLOCK 2 Workshopblock 314:30 - 16:00 |
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Die Anwendung von Verstärkerplänen/ Belohnungssystemen in der Kinderpsychotherapie
Mag.a Sarah Randjbar |
Workshopblock 3
WS 13
23.06.2018 - 14:30-16:00
Verstärkerpläne/Belohnungssysteme werden zum Aufbau und Abbau von Verhaltensweisen in der Kinderpsychotherapie sowie im pädagogischen Arbeitsfeld eingesetzt. Viele Kinder zeigen große Freude und Motivation bei der Umsetzung der Pläne und sie können zu einem entspannten Miteinander bzw. familiären Alltag beitragen. Jedoch gilt es einige Regeln bei der Umsetzung von Verstärkerplänen zu beachten, da diese sonst auf Desinteresse stoßen oder auch zur Überforderung, Frustration oder Widerstand führen können. Im Workshop werden der Einsatz und die Gestaltung von Verstärkerplänen/Belohnungssystemen anhand von Fallbeispielen sehr praxisnah dargestellt und diskutiert.
Mag.a Sarah Randjbar
Klinische- und Gesundheitspsychologin, Psychotherapeutin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene (Verhaltenstherapie)
seit 2014 in Wien in freier Praxis tätig
Dozententätigkeit im Institut für Verhaltenstherapie Falkenried-Hamburg sowie andere Vortragstätigkeiten,
bis 2013 leitende Psychologin in der Gemeinschaftspraxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie Bahrenfeld-Hamburg,
wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Universitätsklinik Hamburg
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"... Ich zeig dir was, was du nicht siehst und das ist kinderleicht..."
Susanne Stelzer-Prosch |
Workshopblock 3
WS 14
23.06.2018 - 14:30-16:00
Ein neuer Ansatz in der ganzheitlichen Entwicklungsförderung (alle Wahrnehmungsbereiche) von Kindern MIT System
Bei diesem Ansatz sind Spiel und Handwerk im Vordergrund als natürliche Begegnungsräume zwischen Eltern und Kind sind diese optimal für ALLE Wahrnehmungsbereiche nutzbar und man kommt OHNE Trainingsblätter mit Leichtigkeit und Freude im Setting mit Kind UND Eltern zum erwünschten Ziel.
Susanne Stelzer-Prosch
Ganzheitliche Lebens- und Sozialberaterin, NLP Master
Außerdem arbeitet sie als Re-Le-Ma-Ko-Trainerin (Rechtschreibung, Mathematik, Lesen, Konzentration), sowie als Zaubertherapeutin mit Eltern und Kindern in freier Praxis und als Referentin für kreatives Gestalten an der pädagogischen Hochschule Klagenfurt.
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Mädchen können mehr, Jungen auch!
Mag.a Christine Erlach |
Workshopblock 3
WS 15
23.06.2018 - 14:30-16:00
Für mehr (Geschlechter-)Vielfalt in der Lebensweltorientierung von Kindern und Jugendlichen
Unsere Gesellschaft wird pluraler in kultureller Hinsicht und in der Ausgestaltung individueller und familiärer Lebensentwürfe. In dieser sich stärker wandelnden Gesellschaft verändern sich auch Kinder und Jugendliche, ihre Einstellungen, Werte und Interessen. Wir möchten Kindern die Möglichkeit geben, sich vielfältig und uneingeschränkt zu entwickeln und auszuprobieren, um zu selbstbewussten Erwachsenen heranzureifen.
Dieser Workshop möchte, orientiert an praktischen Erfahrungen und Methoden, aufzeigen, wie Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg ins Erwachsenwerden vielfältig begleitet werden können, um sich ihren Interessen entsprechend entwickeln zu können. Geschlechterreflektierende und diversitätsbewusste Pädagogik ist eine Chance, Mädchen und Jungen die Realisierung vielfältigerer Lebensmodelle zu ermöglichen. Es wird daran gearbeitet, welche Vorstellungen von und Erwartungen an Männlichkeit und Weiblichkeit wir internalisiert haben und wie diese auch unsere Handlungen in der pädagogischen Arbeit beeinflussen. Ziel des Workshops ist es auch, sich der eigenen Selbstverständlichkeiten bewusst zu werden, um im pädagogischen Alltag reflektierter mit stereotypen Rollenzuschreibungen umgehen zu können.
Mag.a Christine Erlach
Anglistin, Pädaogin,
seit 2004 stvtr. und seit 2012 Leiterin des Mädchenzentrums Klagenfurt, einer Beratungs-, Qualifizierungs-, Fach- und Informationsstelle für Mädchen und junge Frauen sowie Kompetenzstelle für parteilich, geschlechtsspezifisch-differenzierte schulische und außerschulische Jugendarbeit.
Arbeitsschwerpunkte: Gender, Diversität und Migration / geschlechterreflektive, feministische, intersektionale und heteronormativitätskritische schulische und außerschulische Kinder- und Jugendarbeit.
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"Nicht ohne meine Eltern"
DSA Arnold Gröbacher |
Workshopblock 3
WS 16
23.06.2018 - 14:30-16:00
Elternstärkung im Rahmen der Fremdunterbringung
Ziel dieses Workshops ist die Vermittlung von Phänomenen der Fremdunterbringung von Kindern und die Erweiterung der Kommunikationskompetenz und der Erwerb neuer Strategien im Gesprächsverhalten mit Eltern.
Wenn Einrichtungen Verantwortung für die Begleitung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen übernehmen, müssen sie eine Anzahl von Risikofaktoren einkalkulieren. Immer wieder kommt es in der Kommunikation mit Angehörigen, die ebenfalls Verantwortung übernehmen oder übernommen haben zu Interessenskonflikten, die Betreuungsverläufe negativ beeinflussen.
Diese Risken werden neben internen Maßnahmen (Anleitung, Richtlinien, Hausregeln, Ausbildungen der MitarbeiterInnen) durch das Sorgen für regelmäßige Fortbildung bezogen auf das Kommunikationsmanagement minimiert.
Inhalt: (folgende Themen können in Absprache mit den TeilnehmerInnen bearbeitet werden)
Theoriearbeit: Rückführung als Ziel
Phänomene der Fremdunterbringung von Kindern und Jugendlichen: Konkurrenz/Loyalität
Prognosen in der Rückführung
Grenzen/Ausschließungsgründe
Aufsuchende Elternarbeit
Präsentation des Konzeptes Kinderwohngruppe Balu
Arbeit mit Fallbeispielen
Wer macht Elternzusammenarbeit? Möglichkeiten der Anwendung
Methoden:
- Theoriearbeit (Vortrag, Kleingruppe, Forum)
- Methodische Arbeit mit Elementen der professionellen Reflexion (Supervision)
- Aufstellungsarbeit
- Feedback on Movement
- Methoden des Psychodramas
- Interaktive Methoden der Theaterimprovisation
DSA Arnold Gröbacher
Beruflicher Werdegang:
Akademie für Sozialarbeit des Landes Steiermark
Supervisions- und Coachingausbildung St. Pölten
Pädagogischer Mitarbeiter im SOS-Kinderdorf Steiermark
Einrichtungsleiter der Kinderwohngruppen Balu im SOS-Kinderdorf Steiermark
Gründung des AIS-Jugendservice GmbH Steiermark (Betreutes Wohnen für Jugendliche)
Zahlreiche Delegationsleitungen bei interkulturellen Jugendprogrammen und Planung und Durchführung von Erlebnispädagogischen Projekten (Weissrussland, Indien, Estland uvm.); Improvisationstheater
ÖVS-Supervisor/Coach/Trainer/Lehrbeauftragter
Bisherige Arbeit: Karl-Franzens-Universität Graz, FH-Graz, Colleg für Sozialpädagogik Wels, SP-Kolleg Stams, Caritas, Lebenshilfe, div. Wirtschaftsunternehmen und Arbeitsprojekte u.a.
Gründung und Leitung der Familienstärkungseinrichtung Kinderwohngruppe Balu des SOS-Kinderdorfes
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"Du Mama, spielt ihr dort auch so wie wir?"
Mag.a Sigrid Jernej, MSc Mag.a Sandra Kornsteiner |
Workshopblock 3
WS 17
23.06.2018 - 14:30-16:00
Eltern und Kinder in der Psychodrama-Psychotherapiegruppe stärken
Handeln ist heilender als Reden... (Jakob Levy Moreno).
Kinder lernen im Spiel voller Neugier und Freude von- und miteinander - dabei entwickeln sie immer wieder spontan und kreativ neue Rollen. In der Gruppe erleben Kinder soziale Eingebundenheit, lernen Gefühle besser zum Ausdruck zu bringen sowie Bedürfnisse und Wünsche zu erkennen und auszusprechen.
Eltern erleben die Elterngruppe als Entlastung, Ressourcenstärkung und Hilfestellung. Anhand psychodramatischer Methoden und Interventionen können neue Handlungs- und Lösungsmöglichkeiten mit und in der Gruppe ausprobiert werden.
Ziel dieses Workshops soll es sein, zu vermitteln, wie bestimmte Elemente aus der psychodramatischen Gruppenarbeit mit Kindern und Eltern in den Alltag von Kindergarten und Schule adaptiert, eingebunden und verwendet werden können. Außerdem soll Zeit dafür sein, Fragen aus der Praxis zu stellen und sie gemeinsam durch die Kraft der Gruppe zu beantworten.
Mag.a Sandra Kornsteiner
Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin, Psychotherapeutin (Psychodrama) in Ausbildung unter Supervision,
tätig im Psychologisch-Psychotherapeutischen Dienst für Kinder und Familien der AVS Kärnten sowie in freier Praxis,
Weiterbildungslehrgang für Säuglings-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (Psychodrama), Sonderkindergartenpädagogin und Frühförderin, Mototherapeutin,
Ausbildung in Klinisch Orientierter Psychomotorik,
langjährige Praxis und Erfahrung vor allem mit Kleinkindern und Kindern im Einzel- und Gruppensetting
Mag.a Sigrid Jernej, MSc
Klinische Psychologin und Gesundheitspsychologin, Psychotherapeutin (Psychodrama)
langjährige Tätigkeit in einer sozialpädagogisch-therapeutischen Wohngruppe für Kinder in Krisensituationen des SOS-Kinderdorfes sowie in freier Praxis,
Weiterbildungen:
Säuglings-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (Psychodrama)
Arbeit mit traumatisierten Menschen Traumafolgentherapie und Akutintervention (ÖAGG),
EMDR für Kinder und Jugendliche, Kindergartenpädagogin und Hortpädagogin,
Ausbildung in Klinisch Orientierter Psychomotorik und Therapeutisches Zaubern®
Lehrbeauftragte für Psychologie im Lehrgang für Inklusive Elementarpädagogik an der Bundes-Bildungsanstalt für Elementarpädagogik,
langjährige Praxis und Erfahrung vor allem mit Kindern und Jugendlichen im Einzel- und Gruppensetting
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Wie ich in den Schuhen meiner Eltern wandle
Dr.in phil. Gisela Schwarz |
Workshopblock 3
WS 18
23.06.2018 - 14:30-16:00
Manchmal sind Schuhe zu groß oder zu klein, manchmal passen sie. Als HelferInnen sind wir immer dann gefragt, wenn sie mehr oder weniger drücken oder wir aus den Latschen kippen.
In diesem Workshop soll, anhand der therapeutisch-pädagogischen Arbeit in einer jugendlichen Wohngemeinschaft veranschaulicht werden, wie Kinder aus großer Loyalität in den Schuhen ihrer Eltern wandeln und erst dann eigene, neue Wege beschreiten, wenn von uns HelferInnen , die Ressourcen und Erziehungsarbeit ihrer Eltern wie immer ver- rückt sie uns auch erscheinen mag, wahrgenommen und respektiert wird. Hier ist eine hohe Flexibilität , Humor und Querdenken auf Seiten des HelferInnensystems gefragt.
Wir werden uns von Fallbeispielen und dem Einbringen kreativer Lösungsansätze aller beteiligten Systeme leiten lassen.
Dr.in phil. Gisela Schwarz
Klinische und Gesundheitspsychologin und Systemische Familientherapeutin.
vieljährige Tätigkeit als Leiterin der Schulpsychologischen Beratungsstelle Feldbach
seit 2000 Praxis für Systemische Therapie und Supervision in Graz mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendtherapie im stationären und ambulanten Setting.
Darüber hinaus in der Erwachsenenpsychotherapie für Einzelpersonen- Paare und Familien sowohl privat wie auch im Rahmen des Netzwerks Psychotherapie Steiermark tätig
Schwerpunkte: interkulturelle Beratungstätigkeit, auch im Rahmen eines Lehrauftrags an der Alpe Adria Universität
Lehrauftrag Psychotherapeutische Schulen- Systemische Familientherapie an der Karl Franzens Universität Graz und Lehreinzelselbsterfahrung im Rahmen der ÖAS.
Anbei noch ein kurzer Überblick welche Begegnungen mich im Rahmen meiner Fortbildungen geprägt haben:
Lehrjahre in Systemischen Denken, Handeln und Praktizieren in Heidelberg (Gunther Schmidt)- Houston/Galveston (Harry Goolishian)- Boston Medical School (Arlene Katz)- Northhamton (Lynn Hoffmann)- Salem (Marty Roberts)- Schweden/Norwegen (Tom Andersen/ Judit Wagner)- langjähriges Online-Reflectingteam mit der Pionieren der Familientherapie Lynn Hoffmann.
Meine persönliche Herausforderung ist im Namen des von mir gegründeten Vereins Fischernetz der Hoffnung ein Bildungsprojekt für Frauen und Kinder in Westafrika / Gambia zu verwirklichen.
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Heilende Bindungsbeziehungen: das CARE-Programm
Prof. Dr. Henri Julius .. bereits ausgebucht! |
Workshopblock 3
WS 19
23.06.2018 - 14:30-16:00
Um die Zementierung missglückter Beziehungsmuster zu verhindern und stattdessen entwicklungs- und lernfördernde Beziehung aufzubauen, wurde das CARE-Programm entwickelt. ( Die Theorie dazu wird im anschließenden Vortrag vorgestellt.) Ziel dieser bindungsgeleiteten Interventionen, welche im Workshop vorgestellt werden, ist es, die pädagogische und therapeutische Beziehungen zu Kindern so zu gestalten, dass sie den bisherigen Beziehungserfahrungen widersprechen und die Entwicklung gesunder Beziehungskonzepte fördern. Das CARE-Programm ist inzwischen mehrfach evaluiert worden. Die Ergebnisse dieser Evaluationen zeigen, dass der Aufbau einer entwicklungsfördernden Beziehung fast immer möglich ist, und dass diese Beziehung die weitere psychosoziale, emotionale und kognitive Entwicklung des Kindes maßgeblich positiv beeinflusst.
Prof. Dr. Henri Julius
Studium der Sonderpädagogik und der Psychologie an den Universitäten Oldenburg und Trier.
Promotion zu den psychischen Folgen sexuellen Missbrauchs an Jungen im Fach Psychologie an der Universität Potsdam.
Erlangung der Lehrbefähigung für das Lehrgebiet `Sonderpädagogik´ im Mai 2002 an der Universität Potsdam. Thema der Habilitationsschrift: "Traumatisierte Kinder: Psychische Folgen und schulische Interventions-Möglichkeiten".
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Verhaltensgestörtenpädagogik der Universität Potsdam vom 1993 bis 2002.
Research Fellow an der San Francisco State University und an der University of Hawaii at Manoa in den Jahren 1998 und 1999.
Von 2002 bis 2004 Professor für Verhaltensgestörtenpädagogik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, seit Dezember 2004 Professor für Allgemeine Sonderpädagogik und Verhaltensgestörtenpädagogik an der Universität Rostock.
Forschungsschwerpunkte: Bindungsgeleitete Interventionen für verhaltensgestörte Kinder, Integrative Spielgruppen für autistische Kinder und Jugendliche, tiergestützte Interventionen
16:00 - 16:30 | Pause |
16:30-17:30 |
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Der Aufbau sicherer Bindungsmuster bei Kindern, die familäre Gewalt-, Verlust oder Vernachlässigungserfahrungen erlitten haben
Prof. Dr. Henri Julius |
Hauptvortrag 5
HV 05
23.06.2018 - 16:30-17:30
Entwicklung vollzieht sich in Beziehungen. Das ist eine der zentralen Erkenntnisse der letzten Dekade in der Psychologie. Das Wachstum des menschlichen Gehirns wurde im Laufe der Evolution insbesondere durch die hohe Sozialorganisation unserer Spezies gefördert. Und auch die individuelle Entwicklung eines Menschen ist maßgeblich von der Beziehungsqualität abhängig. Das gilt natürlich insbesondere für die Kindheit, in der sich das Gehirn entwickelt und in der die Abhängigkeit von Beziehungen am größten ist.
Was aber passiert, wenn die Beziehungen zwischen Kindern und ihren Eltern nicht gelingen? Welche Auswirkungen hat das auf die Entwicklung eines Kindes?
Aus bindungstheoretischer Sicht spiegeln sich die Beziehungserfahrungen von Kindern mit ihren primären Bezugsfiguren in den verinnerlichten Beziehungskonzepten der betroffenen Kinder wider. Kinder, die eine gestörte Beziehung zu ihren Eltern haben, weil sie von den Eltern z.B. zurückgewiesen, vernachlässigt, überbehütet oder gar misshandelt oder getrennt werden, entwickeln in der Regel sog. unsichere Bindungsmuster. Diese unsicheren Bindungsmuster stehen in einem ursächlichen Zusammenhang zu einer großen Bandbreite von psychischen Störungen des Kindes- und Jugendalters.
Ein zentrales Problem ist nun, dass diese unsicheren Bindungsmuster auch auf neue, wichtige Bezugspersonen außerhalb des familiären Kontextes, wie z.B. Lehrer oder Therapeuten, übertragen werden. Sobald die Übertragung einsetzt (und das ist bei dem überwiegenden Teil der Kinder der Fall), wenden die Kinder in diesen neuen Beziehungen die gleichen Beziehungsstrategien an wie in den bisherigen Primärbeziehungen.
Wenn eine Übertragung der in der Familie erworbenen Bindungsqualität auf außerschulische Betreuungspersonen stattfindet, stellt sich als nächstes die Frage nach den Reaktionen dieser Personen auf das Beziehungsverhalten der Kinder. Eine inzwischen breite, empirische Datenbasis zeigt, dass diese neuen Bezugspersonen häufig komplementär auf das Beziehungsverhalten der Kinder reagieren, und somit deren unsichere Bindungsmuster zementieren. Die weitere psychosoziale, emotionale und kognitive Entwicklung betroffener Kinder ist dadurch stark gefährdet.
Um die Zementierung missglückter Beziehungsmuster zu verhindern und stattdessen entwicklungs- und lernfördernde Beziehung aufzubauen, wurde das CARE-Programm entwickelt. Ziel dieser bindungsgeleiteten Interventionen ist es, die pädagogische und therapeutische Beziehungen zu Kindern so zu gestalten, dass sie den bisherigen Beziehungserfahrungen widersprechen und die Entwicklung gesunder Beziehungskonzepte fördern. Das CARE-Programm ist inzwischen mehrfach evaluiert worden. Die Ergebnisse dieser Evaluationen zeigen, dass der Aufbau einer entwicklungsfördernden Beziehung fast immer möglich ist, und dass diese Beziehung die weitere psychosoziale, emotionale und kognitive Entwicklung des Kindes maßgeblich positiv beeinflusst.
Prof. Dr. Henri Julius
Studium der Sonderpädagogik und der Psychologie an den Universitäten Oldenburg und Trier.
Promotion zu den psychischen Folgen sexuellen Missbrauchs an Jungen im Fach Psychologie an der Universität Potsdam.
Erlangung der Lehrbefähigung für das Lehrgebiet `Sonderpädagogik´ im Mai 2002 an der Universität Potsdam. Thema der Habilitationsschrift: "Traumatisierte Kinder: Psychische Folgen und schulische Interventions-Möglichkeiten".
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Verhaltensgestörtenpädagogik der Universität Potsdam vom 1993 bis 2002.
Research Fellow an der San Francisco State University und an der University of Hawaii at Manoa in den Jahren 1998 und 1999.
Von 2002 bis 2004 Professor für Verhaltensgestörtenpädagogik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, seit Dezember 2004 Professor für Allgemeine Sonderpädagogik und Verhaltensgestörtenpädagogik an der Universität Rostock.
Forschungsschwerpunkte: Bindungsgeleitete Interventionen für verhaltensgestörte Kinder, Integrative Spielgruppen für autistische Kinder und Jugendliche, tiergestützte Interventionen
17:30 | Verabschiedung |
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